1999 Lauingen an der Donau

11.-13.06.1999: 5. Chorfahrt nach Lauingen an der Donau (Bayern)

12.06.: Konzerte zur “Euro-Party” auf dem Marktplatz, im Altenheim und auf dem Sportplatz der Realschule in Lauingen

An der Chorfahrt nahmen 7 Erwachsene, 32 Chorkinder und Daniel N. teil und wurden im Schullandheim Bliensbach bei Wertingen untergebracht.

Reisebericht von Maximilian Maudrich

Auf Einladung des Ersten Bürgermeisters der Stadt Lauingen/Donau, Herrn Georg Barfuß, fuhr unser Chor zum dritten Mal nach Bayern. Dort sollten wir an der Feier zur Wiedereröffnung des rekonstruierten Lauinger Rathauses teilnehmen und einige Auftritte bestreiten. Wir hatten uns schon lange auf diese Reise gefreut.

Am 11. Juni fuhren wir um 7 Uhr (ziemlich früh!) von der Marzahner Promenade 14 mit unserem Busfahrer Sven Weinel von „Mickey Tours“ los. Mit dabei waren auch acht Tänzerinnen der Gruppe „Dance Attack“. Nach einer neuneinhalbstündigen Busfahrt kamen wir endlich im Schullandheim Bliensbach an. Dann bezogen wir unsere schönen Zimmer und nahmen mit unseren Betreuern Hubert Götz und Brigitte Hasenzahl vom „Bund der Berliner und Freunde Berlins“ das Abendessen ein. Am Abend fand noch ein lustiges Lagerfeuer statt. Wir sammelten fleißig Zündmaterial und kämpften um jedes Flämmchen. Unser Brandmeister Holger Stürzebecher hatte fast alles unter Kontrolle. Da das Holz durch den Regen viel zu nass war, mussten wir uns mit ein paar kleinen Flammen begnügen, obwohl es manchmal noch ein Fünkchen Hoffnung gab. Schließlich gaben wir es auf und gingen müde ins Bett.

Am nächsten Tag ging es zeitig aus den Federn. Um 9 Uhr fuhren wir mit dem Bus in das schöne Städtchen Lauingen. Als erstes liefen wir zum Marktplatz, wo wir das Wahrzeichen von Lauingen, den Schimmelturm, besichtigten. Bei herrlichem Wetter kletterten wir mühselig die 219 Stufen nach oben und hatten einen wunderbaren Blick auf Lauingen und Umgebung. Danach gingen wir in das Rathaus, wo wir uns den ehrwürdigen Rathaussaal anschauten. Herr Reisner erzählte uns etwas über die Geschichte des Rathauses. Als Dankeschön sangen wir ihm ein Ständchen und konnten die gute Akustik im Rathaussaal genießen.

Dann mussten wir uns sputen, weil wir um 11 Uhr unseren ersten Auftritt auf dem Marktplatz hatten.

Wir brachten das Halbstundenprogramm „Wir sind Marzahner Jören“ zur Aufführung, mit dem wir unseren Stadtbezirk vorstellten, und erhielten von den Lauingern viel Beifall. Danach wanderten wir ein bißchen durch Lauingen bis zum Altenheim, wo wir das Mittagessen einnahmen. Anschließend bummelten wir an der Donau entlang und sahen den Enten zu. Einige krempelten die Hosen hoch und liefen in einer Kneipp-Anlage im kalten Wasser.

Um 14 Uhr hatten wir unseren zweiten Auftritt im Lauinger Altenheim. Die Heimbewohner waren von unseren Darbietungen ganz begeistert, was uns doch überraschte. Wir mussten noch eine Zugabe singen. Danach hatten wir ein bißchen Freizeit und konnten auf dem Marktplatz bummeln. Unser letzter Auftritt fand auf dem Sportplatz der Realschule Lauingen statt, auf dem der „Bund der Berliner“ ein Fußballturnier durchführte. Als wir zur Siegerehrung sangen und tanzten, klatschten viele Fußballer und Zuschauer kräftig mit. Jana freute sich, dass sie im Bärenkostüm den Siegerpokal an die Marzahner Mannschaft vom „Malibu“ übergeben konnte. Dann fuhren wir mit dem Bus nach Höchstädt, wo wir in der Gaststätte „Papst“ ein riesiges Schnitzel und Pommis aßen. Dem Wirt haben wir noch ein Ständchen gesungen.

Wieder im Schullandheim Bliensbach angekommen, bereiteten wir uns auf die Abschiedsdisco vor. Am besten gefielen uns die Einlagen. Unser Busfahrer Sven musste mit den Mädchen den „Altberliner Rock’n Roll“ tanzen. Hubert Götz tanzte mit Röckchen, Bluse und Perücke unter großem Gelächter den „Chica Chica“ mit und wurde dann Ehrenmitglied des Vereins. Unsere treue Begleiterin Brigitte Hasenzahl musste den Zungenbrecher „In Ulm, um Ulm und um Ulm herum“ dreimal aufsagen und verhaspelte sich dabei.

Außerdem musste ich an einer Hochzeit teilnehmen – sogar an meiner eigenen. Als Standesbeamter verheiratete Herr Nitzschke unter großer Begeisterung der Anwesenden mich mit Jana, die mich beim internationalen Programm immer durch die Gegend trägt. Frau Boesecke und Herr Engling übergaben mir und anderen langjährigen Chorkindern einen Durchhalteorden und Judith ein Ehrendiplom für sechsjährige Chorzugehörigkeit. Zwischendurch wurde viel getanzt. Es hat allen Spaß gemacht.

Am nächsten Morgen hieß es Sachen packen und Zimmer aufräumen. Um 10 Uhr fuhren wir in Bliensbach los und waren um 19 Uhr wieder in Marzahn.

Ich möchte mich im Namen aller Chorkinder bei unseren Gastgebern und allen Erwachsenen unseres Chorensembles bedanken, die uns die Chorfahrt so angenehm wie möglich gestalteten. Wir würden gern bald wieder nach Bayern fahren!

Maximilian Maudrich
Marzahn, d. 23. Juni 1999