Neues Haus wird Märkische Allee sichtbar auflockern

Aus dem Berliner Abendblatt Marzahn vom 19.04.2000


Die Wohnungsbaugenossenschaft „Marzahner Tor“ legt Grundstein für neues Geschäftsgebäude

Marzahn. In Marzahn wird wieder einmal kräftig gebaut. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Marzahner Tor e.G. hat am Donnerstag letzter Woche an der Märkischen Allee 210 – 214 den Grundstein für ein modernes fünfgeschossiges Verwaltungsgebäude gelegt.

Dieses ist zum Glück aus zwei Gründen viel mehr als nur ein bloßes Verwaltungshaus. Der funktionale Grund: Im Erdgeschoss finden ein „Restaurante“ mit eigener Küche sowie ein Backshop ihren Platz, im Keller werden Archive und der Fuhrpark der Handwerker eingerichtet. Architektonisch gesehen verspricht das Haus, vom Büro VICENT entworfen, mit seiner Lichtkuppel und begrünten Dachterrasse durchaus ansprechend zu geraten. So wird es die Märkische Allee, die bisher eher einen „Kasernenstraßencharme“ ausstrahlt, durchaus auflockern. Ja, hier gehören noch zehn ähnliche Gebäude her! Oder etwa nicht?

Bei der Grundsteinlegung betonte Brigitte Blätz vom Vorstand der WG, das neue Haus solle durch seine zentrale Lage für Mieter per Fuß erreichbar sein. „Als wir vor drei Jahren in Vorstand und Aufsichtsrat den Baubeschluß fassten, war uns auch wichtig, dass Geschäftspartner leicht zu uns finden und das bis Mai 2001 fertige Haus werbewirksam ist.“

"Icke dete kieke mal" sang Itgel (8) von der "Marzahner Promenadenmischung" mit Spaß am Berliner Dialekt.

Auch Bürgermeister Dr. Harald Buttler sowie Stadtrat Wilfried Nünthel beehrten die Grundsteinlegung. Dr. Buttler betonte: „Wer Stahl und Beton anfasst, der hat sich für die Zukunft entschieden. Das habe ich als junger Ingenieur gelernt.“ Den Standort „an der Tangente“ nannte er „goldrichtig“.

Für den kulturellen Rahmen auf der Feier der Grundsteinlegung sorgte die „Marzahner Promenadenmischung“. Viele Gäste kamen übrigens ins Schmunzeln, als die achtjährige Itgel beim Singen des Liedes „Icke dete kieke mal“ mit dem urberliner Dialekt so ihren ganz eigenen Spaß hatte. Chorchef Engel sieht in Itgel denn auch ein großes Talent. Jedem Rechtsextremen müßte man zeigen, wie gerne und wie gekonnt „nichtdeutsche Kinder“ urberliner Lieder singen.

Die Genossenschaft betreut in Marzahn 5500 Wohnungen. Mehr als 50 Prozent sind saniert.

kra

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