Zeichen des Friedens gesetzt

Aus der Märkischen Oderzeitung vom 2. September 2013


Seelow (MOZ) Singende und tanzende Kinder, Mädchen und Jungen, die in aller Ruhe weiße Tauben aufsteigen lassen können – welches Symbol ist stärker als dieses für den Frieden im Land? An den Seelower Höhen gedachten die Menschen der schmerzhaften Vergangenheit und unruhigen Gegenwart.

„Du sollst fliegen, Friedenstaube, allen sag es hier; dass nie wieder Krieg wir wollen, Frieden wollen wir“: Das Lied sangen die Kinder des Berliner Chors „Marzahner Promenadenmischung“ und ließen gemeinsam mit Politikern, darunter die Bundestagsabgeordnete Dagmar Enkelmann, weiße Tauben aufsteigen. © dpa

„Wir müssen still sein, weil die Toten nicht mehr mit uns reden können.“ Die Erklärung zur Schweigeminute leuchtete auch dem kleinen Mädchen ein, das seine Oma auf dem Weg zum Mahnmal begleitete. Auf den Seelower Höhen wurden anlässlich des Weltfriedenstages am Sonntag Kränze niedergelegt, Reden gehalten, Lieder gesungen und Tauben in den Himmel entlassen. …

Initiator der Veranstaltung an den Seelower Höhen war Werner Damerow, Präsidiumsmitglied beim Verein deutscher Brieftaubenzüchter. Mehr als 60 000 Brief- und Sporttauben hatte er in Zusammenarbeit mit polnischen Züchtern an den Ort des Gedenkens gebracht. Das Symbol „Friedenstaube“ geht auf das christliche Verständnis des heiligen Geistes zurück. Ein Friedensbringer solle er sein, ein Botschafter der Liebe. „Das wertvollste, was der Mensch erhalten kann, ist der Frieden“, erklärte Werner Damerow. In Hinblick auf die Entwicklungen in Syrien und die ausstehende Entscheidung, ob ein militärischer Angriff des Westens stattfindet, sagte er: „Nie wieder Krieg, schon gar nicht von deutschem Boden aus.“ Dieser Satz fand den größten Beifall.

Heike Hahn

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