Schüler bewiesen Kreativität und Spontaneität

Aus der Donau-Zeitung vom 02.10.1995


Ausstellung von Arbeiten aus dem Unterricht in Dillingen von sieben verschiedenen Volks- und Sonderschulen

Dillingen. Für Großstadtflair sorgte am vergangenen Samstag in der Aula der Förderschule an der Rosenstraße in Dillingen bei der Eröffnung der Ausstellung mit Schülerarbeiten aus sieben Dillinger Schulen Besuch aus Ostberlin: Die „Marzahner Promenadenmischung“ begeisterte mit Großstadtliedern, flotten Tänzen, Playback und Musical-Clownerien und stellten damit ihren 165 000 Einwohner umfassenden Stadtbezirk vor.

Eine Flötengruppe unter Leitung von Lehrer Joachim Pampuch sorgte für die musikalische Eröffnung der Ausstellung. Rektor Karl Speer als Hausherr betonte, daß im Gegensatz zu typischen Unterrichtsergebnissen der verschiedenen Schulen, die nicht vergleichbar seien, in den Resultaten aus den Bereichen Kunsterziehung, Textilarbeit und Werken kaum Unterschiede feststellbar seien.

Großartiges Gemeinschaftswerk

Der erste Vorsitzende des Vereins Kultur und Wir, Helmut Sauter, dankte, wie zuvor auch Speer, dem Organisator Hans Kuster für die Mühen der Vorbereitung, aber auch den engagierten Lehrkräften, den vielen Helferinnen und Helfern sowie den beteiligten Schülerinnen und Schülern. Es sei ein großartiges Gemeinschaftswerk der sieben beteiligten Schulen entstanden. Über alle Schularten hinweg, so Sauter, seien Kreativität und Spontaneität feststellbar.

Er hob hervor, wie wichtig es sei, daß die Kinder und Jugendlichen ihre eigene Kreativität erfahren. Die Ausstellung sei auch ein Spiegelbild dessen, was die Kinder im Unterricht erleben und gestalten, auch als Auslöser für die eigene Lebensgestaltung. Ein bedeutsames Prinzip sei die Werkvollendung, daß es gelte etwas durchzuhalten, das Werk bis zum Schluß zu erfüllen. Er wünschte sich auch für die Zukunft an der Schule die Offenheit im Kreativen, „dann bekommen wir auch offene Erwachsene“. Sein abschließender Dank galt den Firmen Bücher und Papier Brenner für das Sponsoring sowie Hubert Götz von den Berlinfreunden für die Organisation des Konzertes mit den „Marzahner Jören“.

Dillingens Kulturreferent Anton Stehle griff das Sauter-Wort auf, wonach Kunst auch von Können komme und erweiterte die Definition auf den Begriff des „Kündens“. Der Künstler wolle etwas kundtun, etwas ausdrücken, was in der Ausstellung deutlich zum Ausdruck komme. Stehle würdigte das „hohe Niveau musischer Betätigung an unseren Schulen“.

9. Dillinger Kulturtage: Konzert der „Marzahner Jören“

Kunde brachte auch die „Marzahner Promenadenmischung“ bei ihrem Konzert am Nachmittag. In einem buntgemischten Programm, das sicher auf größere Besucherresonanz hätte stoßen können, stellten die Kinder und Erwachsenen des Laien-Chorensembles ihren Stadtbezirk im Ostteil Berlins vor. Es enthielt bekannte und neue Lieder, oft zum Mitklatschen und Mitsingen. Der Bund der Berliner und Freunde Berlins wollte zum fünften Jahrestag der Wiedervereinigung mit dem Auftritt dazu beitragen, daß sich Deutsche in Ost und West ein bißchen besser kennenlernen. Dazu diente auch ein zweites Gastspiel am Sonntag darauf bei der Landkreisausstellung „Werta ´95“ in Wertingen.

vN

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