Ein „Leuchtturm“ wird 25 Jahre alt

Aus der Donau-Zeitung vom 22.04.2008


Doppelgeburtstag. In Bliensbach wurde gefeiert: 40 Jahre St. Gregor-Jugendhilfe und ein Vierteljahrhundert Schullandheim

Musik war Trumpf am vergangenen Wochenende in Bliensbach. Berliner Kinder aus Marzahn waren von der Spree an die Zusam gekommen und erfreuten die Gäste beim Doppeljubiläum mit ihrem Gesang. Rechts im Bild die Trägervereins-Vorsitzende Verena Bürkner und Geschäftsführer Hubert Götz. Foto: Schoen/Wandschneider

Bliensbach. Am vergangenen Wochenende beging man in Bliensbach ein Doppeljubiläum: 40 Jahre St. Gregor-Jugendhilfe und 25 Jahre Schullandheim. Gefeiert wurde mit einer Eucharistiefeier und einem Festakt am Freitagabend und einem bunten Tag der offenen Tür am Samstag. Verena Bürkner, die Vorsitzende des Schullandheim-Trägervereins, empfing als Ehrengast den Augsburger Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, der zunächst mit den Ortsgeistlichen Dr. Joseph Kaniamparambil und Anton Wagner in der Hauskapelle die Eucharistiefeier zelebrierte. Unter anderem wurde der Bliensbacher Therese Gaugler gedacht, die 1963 dem Katholischen Waisenhaus Augsburg ihr Anwesen vererbte und dadurch das weitreichende Engagement der St.-Gregor-Jugendhilfe im Wertinger Osten initiierte.

Bei der Feier im überdachten Innenhof umriss Anton Miller, der Vorsitzende der St.-Gregor-Administration, kurz den Werdegang der Bliensbacher Einrichtung von Therese Gauglers hochherzigem Vermächtnis bis heute. 1969 hatte man das Theresienheim in Betrieb genommen, 1982 kam die Umwandlung des Theresienheims in ein Schullandheim und heute sprechen 150 000 Übernachtungen im Jahr laut Miller für die Attraktivität des Angebots. Verena Bürkner, die Vorsitzende des Trägervereins, ehrte drei um die Einrichtung verdiente Mitbürger. Karl Altstetter, der frühere Wertinger Hauptschulrektor, sei als Gründungsmitglied des Trägervereins seit 1983 „immer dabei“. Weiter geehrt wurden Irmgard Brenner und Josef Bohmann, die „guten Seelen des Betriebs“ und als Bliensbacher Bürger immer zur Stelle, wenn sie gebraucht werden.
Die stellvertretende Landrätin Angela Rieder attestierte den Verantwortlichen, sie könnten stolz zurückblicken, denn es sei über die Jahre hin steil aufwärts gegangen mit den Einrichtungen in Bliensbach: „Für die Kinder ist das notwendiger denn je!“ Vor allem lobte die Vizelandrätin auch, dass Bliensbach eine Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderungen sei. Der Landkreis stellt nicht nur den Geschäftsführer Hubert Götz, sondern beteiligt sich auch mit Zuschüssen.

Von Ehrenamtlichen getragen

Ehrungen im Schullandheim. im Bild von links: Anton Miller (Vorsitzender der Administration von St. Gregor), Verena Bürkner (Vorsitzende des Trägervereins). Sie ehrte Irmgard Brenner (3. von links) und Josef Bohmann (rechts) für ihre Mitarbeit. Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger (4. von links) hielt den Festvortrag "Bildung erfordert Haltung - Ethik und Werte in der Erziehungs- und Bildungsarbeit".

Auch Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier gratulierte zum Doppeljubiläum: „Dieses Schullandheim ist eine Erfolgsgeschichte – und vor allem, es wird getragen von Ehrenamtlichen“, lobte der Bürgermeister. Auch die Stadt Wertingen beteiligt sich mit Zuschüssen. Lehmeier brachte zudem ein Geldgeschenk – in einem verschlossenen Umschlag – mit.

Zum Reigen der Festredner gehörte auch Rudolf Gampl aus Schweinfurt. Er gehört zur Vorstandschaft des Bayerischen Schullandheimwerks und attestierte den Bliensbachern: „Ihr Schullandheim zählt zu den Leuchttürmen in Bayern!“ Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger hatte bereits bei der Eucharistiefeier des Thema „Jugend“ angesprochen. Mittelpunkt des Festakts war sein Vortrag „Bildung erfordert Haltung – Ethik und Werte in der Erziehungs- und Bildungsarbeit“. Den musischen Rahmen des Abends besorgten der Marzahner Kinderchor und das Trio Laetitia.

Wer der Hektik des Alltags zu entfliehen suchte, hatte am vergangenen Samstag reichlich Gelegenheit dazu. Das Bliensbacher Schullandheim und die heilpädagogische Tagesstätte hatten ihre Tore für die Bevölkerung geöffnet. Bei den kleinen Besuchern begehrt waren die Vorübungen für den Hoch- und Niedrigseilgarten. Die musikalischen Darbietungen der Berliner Jugendgruppe „Marzahner Promenadenmischung“ erhielten viel Beifall. Malen, Basteln, Vorlesen oder Schachspielen: Die Mitarbeiter hatten sich einiges einfallen lassen, damit keine Langeweile aufkam.

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