Der „Mitwisser“ hatte Geburtstag

Aus der Zeitung „Mitwisser“ des Vereins Mittendrin in Hellersdorf Juli 2011


Jetzt schlägts 13 …

Nun schon zum 13. Mal jährt sich am 26. Mai 2011 der Geburtstag unserer Vereinzeitung „Mitwisser“. Mit fast 80 Ausgaben können wir gemeinsam auf eine bewegte Zeit zurückblicken. Rubriken, wie z.B. „Wenn einer eine Reise tut …“ laden alle Interessierten zu immer neuen Abenteuerreisen ein. Weiterhin wirft der Mitwisser mit „Jetzt mal ganz persönlich“ einen Blick auf das Leben unserer Klienten und Mitarbeiter.

Einige Sängerinnen der Marzahner Promenaden-Mischung singen "Garry und Wodan" (Foto: mih)

Natürlich hat sich der „Mitwisser“ auch verändert. Über die Jahre sorgten neue Rubriken für Abwechslung. Neben „Einfach Kult!“, „Kulturecke“ und „Sozial und engagiert“ lädt „Schöne Orte im Bezirk“ die Leser ein, versteckte Orte, schöne Naturlandschaften oder vergessene Denkmäler in Marzahn-Hellersdorf zu besuchen.

Das 13. Pressefest wartete mit vielen Highlights auf. So konnten unsere Gäste zum ersten Mal dem neuen Lied zu „Garry und Wodan“, unseren beiden Neuen aus dem „Garten der Sinne“, interpretiert durch drei Mädchen der „Marzahner Promenaden-Mischung“ und Herrn Dr. Bernd Engling lauschen. Die CD und viele andere Produkte (Taschen, Beutel, T-Shirts, Decken usw. ) zu „Garry und Wodan“ können bei MITTENDRIN erworben werden. Dr. Engling veranstaltete im Rahmen des Bürgerhaushaltes 2012/13 ein Wissensquiz, in dem nach vielen Fakten unseres Stadtbezirks gefragt wurde. Natürlich gab es am Ende diverse Preise zu gewinnen. …

Christian Knorr

Heimat allerorten

Aus der “jot w.d. – Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf ”  4/2011


Die sechste Auflage der „kultour á la carte“ suchte nach Vielschichtigkeit

Marzahn-Hellersdorf . Weniger ist mehr. Nach dem Rekordjahr 2010 ist ein bisschen „neue Bescheidenheit“ in die größte Kulturveranstaltung des Bezirks eingezogen. Schon beim Motto – vergangenes Jahr lautete es „Höhenflüge – Seitensprünge“ – gaben sich die Organisatoren geerdet. Schlicht „Heimat“ sollte die diesmal 30 Veranstaltungsorte mit ihren ganz unterschiedlichen Angeboten verbinden. Mir fielen zuerst zwei Liedzeilen ein: „Heimatland, reck deine Glieder“ und „In der Heimat, in der Heimat, da gibt’s ein Wiederseh’n“. Letzteres ein typisches Soldatenlied der Kaiserzeit. Doch war gottlob vom „Kampf um die Heimat“, vom „Verteidigen der Heimat“ und vom „Verlust der Heimat“ in den gut hundert Veranstaltungen an 30 Orten nichts zu erleben. Statt dessen wurde – natürlich – ein Bogen in vielerlei Spielarten bis in die entferntesten Herkunftsländer der Bewohnerschaft des Bezirks gespannt. Ganz bezeichnend dafür war der Auftritt des Kinderchores „Marzahner Promenadenmischung“, der Lieder und Tänze aus aller Welt unter dem Motto „Die Welt ist klein“ präsentierte. Heimatbilder, Heimatfilm, Heimatgefühl, Heimat in Versen, nicht zuletzt Heimat unter den Füßen, eine Wanderung, gaben dem Motto wohl mehr Überschrift. Andreas Dresen, hoch dekorierter Filmregisseur und Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung, schrieb im Programmheft: Ich bin ja selbst ein „Neubaukind“, und auch meine Geschichten haben häufig in solchen Gegenden gespielt. Umso schöner, wenn gerade dort Kultur blüht, wo es die Wenigsten erwarten! Was will man mehr. …

R. Nachtmann

Ich bin ein Musikant

Aus der Vereinszeitschrift KulturNews“ des Kulturring in Berlin 02/2011


Die Marzahner Promenaden-Mischung ist rund um die Marzahner Promenade im Bezirk Marzahn-Hellersdorf beheimatet, besteht aus über dreißig sechs- bis einundzwanzigjährigen Mädchen und Jungen und neun Erwachsenen. Seit Oktober 1990 bietet sie gemischte Programme mit Liedern, Tänzen, Playbacks, Musikal-Clownerien und Moderation in großer und kleiner Besetzung an. Das Ensemble bestritt bisher über 1150 Auftritte bei Festen, Feiern und geselligen Veranstaltungen, reiste mehrfach zu Konzerten nach Bayern, Hamburg, Brandenburg und Polen, wirkte bei zwei CD-Produktionen des Liedermachers Gerhard Schöne mit, produzierte mehrere eigene CD’s.

„Ich bin ein Musikant“ heißt eine Veranstaltung zum Mitsingen und Mitmachen für Kinder von vier bis 10 Jahren. Im Programm geht es um Musikanten und darum, was sie alles können müssen. Ein Lied wird von allen Kindern als Orchester gestaltet. Die Texte der dargebotenen Titel stehen in einem Begleitheft kostenlos zur Verfügung.

Busch zum 111.

Aus der Zeitung „Junge Welt“ vom 25.01.2011


Der Freiheitschor „Seid stark und traut auf eure Kraft“ aus dem Oratorium „Joseph“ von Georg Friedrich Händel war das Leitmotiv der beiden Konzerte, die der Ernst-Busch-Chor anläßlich des 111. Geburtstages seines Namenspatrons am Samstag im Berliner Haus der Russischen Wissenschaft und Kultur gab. Aber bevor das Ensemble sein mitreißendes Programm präsentierte, klang Isaak Dunajewskis Sportmarsch „Sonne, Sonne scheine heller, deine goldenen Strahlen breite aus“ von der Bühne. Ein Willkommensgruß für Gustav-Adolf Schur, den zweimaligen Weltmeister im Radrennsport und neunfachen DDR-Sportler des Jahres.

Diese Mischung, verantwortlich zeichneten die beiden Dirigenten Kurt Hartke und Thomas Lange, war dann auch genau das, was die Gäste faszinierte, ja gelegentlich verzauberte. Natürlich standen die Titel des legendären Sängers im Programm. Gemeinsam mit ihrem Idol – Busch freilich aus der Konserve – interpretierten die 60-Plus-Sänger das „Lob des Revolutionärs“ von Brecht und Eisler. Auffallend bei nahezu allen Titeln war das Bemühen um eine leidenschaftliche, aber auch genaue Intonation sowie homogenen Chorklang. So auch als Mikis Theodorakis‘ „Die ganze Erde uns“ folgte. Übrigens eins von acht Liedern, die das Ensemble neu im Repertoire hat.

Bei einem Volkslieder-Potpourri vereinten sich sodann Gastgeber und Gäste zu einem vielhundertstimmigen Gesang. Traditionsgemäß setzten die Mädchen und Jungen der „Marzahner Promenaden-Mischung“ unter Leitung von Dr. Bernd Engling unter anderem mit dem Titel „Berliner Jör’n“ einen gediegenen Kontrapunkt zum Auftritt des Busch-Chores. Das weitgefächerte Repertoire traf den Nerv des Publikums, weil es berührte, ermunterte und freudig erregte.

Jochen Fischer