Ein Ball, so wunderschön …

Aus der Marzahner Zeitung 11/1996


Mit freundlicher Unterstützung des KulturGutes Marzahn fand am 11. Oktober der 1. Seniorensportlerball statt. Seit 3 Jahren betätigten sich 120 Marzahner Senioren in den Sportarten Kegeln, Bowling, Wandern und Gymnastik und haben ihre sportliche Heimat beim TSV Marzahner Füchse gefunden. Vizebürgermeisterin C. Reinauer und Dr. Kieke, Stadtrat für Sport, konnten sich von der Vitalität der Senioren überzeugen. Nach einem gelungenen Auftritt der Marzahner Promenaden-Mischung erfolgte die Sportler-Ehrung 1996.

Geehrt wurde der gesamt Kegler-Vorstand um Abt.-Leiter Rudi Brosowsky für ihre vorbildliche Arbeit. Nach Kaffee und Kuchen konnte ausgiebig getanzt werden. Die gute gastronomische Versorgung wurde durch das Vereinscasino „Zum Fuchsbau“ abgesichert. Am Ende war man sich einig, es soll nicht der letzte Sportlerbll gewesen sein.

Horst Löser

Geburtstagsschmaus für die drei Berliner Wappenbären

Aus der Berliner Morgenpost vom 28.10.1996


Honig, Obst und Schlemmerküsse. Das war die Festtagsration für die Berliner Wappentiere Tilo (6), Schnute (15) und Maxi (10) im Bärenzwinger am Köllnischen Park. Einige hundert Berliner kamen gestern, um den Geburtstagsschmaus zum 759. Berlin-Jubiläum zu beobachten.

Während Tilo und Schnute einen „bärigen“ Appetit hatten und das Bad in der Menge sichtlich genossen, zog sich Maxi mit ein paar Leckereien in ihren Käfig zurück.

Die Sonderration wurde vom Verein der Berliner Bärenfreunde gespendet, der sich seit 1994 besonders um die Wappentiere sorgt. Einige Gäste brachten Geschenke von zu Hause mit. Gisela Suhr (76) aus Wilmersdorf spendierte eine Extraportion Honig. „Den schmieren wir zum Nachtisch in die Astlöcher. Das haben unsere Bären besonders gern“, berichtet Pflegerin Brigitte Kutzner (45).

Der Verein Berliner Bärenfreunde organisierte auch eine kleine Feier im gegenüberliegenden AOK-Geschäftshaus. Die „Marzahner Promenadenmischung“ überraschte mit „Bären-Liedern“.

Geburtstagsgrüße gab es auch aus dem Ausland. Die Berliner Bären des Jahrgangs 1994 – Atze, Bärolina und Rieke – gratulierten per Video aus Argentinien, Alex und Piefke aus Spanien. Viele Berliner kümmern sich das ganze Jahr über um die Bären und spenden Obst oder auch Geld. „Wer sich daran beteiligen will, ist gern eingeladen. Täglich um 12.30 Uhr ist Fütterung“, so Bernd Unger vom Bären-Verein.

fp

Berliner Kinder zu Gast

Aus der Donau-Zeitung vom 04.10.1996


Holzheim. Rund 25 Kinder und 15 Erwachsene vom Berliner Chor des Vereins Marzahner Promenaden-Mischung e.V. besuchten den Lehrbienenstand des Imkervereins Holzheim e.V. Nach der Begrüßung durch den zweiten Vorstand des Imkervereins, Peter Simon, berichtete Schriftführer Michael Winkler zunächst kurz über die Entstehungsgeschichte des Lehrbienenstands.

Danach stand die Honigbiene im Mittelpunkt der Diskussion. Die Stadtkinder hatten eine Menge an Fragen über das Insekt parat. Michael Winkler berichtete nicht nur über das Leben der Honigbiene, den Aufbau des Bienenvolkes und die Aufgaben der Honigkönigin, sondern stellte auch die verschiedenen Honigsorten vor.

Besonderes Interesse weckte bei den Kindern die Honigkönigin Anika Kornmayer. Die Lauingerin erzählte über ihre vielfältigen Aufgaben und Funktionen, die sie als Repräsentantin des Imkervereins Holzheim sehr gerne erfüllt. Als eine kleine Erinnerung an ihren Aufenthalt überreichte Peter Simon jedem Kind ein Glas Honig.

pm

Am Ende durfte PDS-Buttler dirigieren

Aus der „Berliner Morgenpost“ vom 01.10.1996


Marzahner Tage an der Donau ein Erfolg

Marzahn. Die „Nachbarschafts-Parkbank“, die am Sonntag zum Abschluß der Marzahner Tage an der Donau übergeben wurde, bringt das Zusammenrücken von Lauingen und Marzahn auf den Punkt. Das hölzerne Designer-Teil ist nämlich nach innen gewölbt. „Wer auf dieser Bank sitzt, rückt zusammen“, verkündete der Vorsitzende der Dillinger Berlin-Freunde, Hubert Götz.

Die Bürgermeister von Marzahn, Harald Buttler (PDS), und Lauingen, Georg Barfuß (CDU), probten nach dreitägigem „Zusammenleben“ gleich das „Zurutschen“. Daß „zusammenwächst, was zusammengehört forderte der Marzahner SPD-Fraktionsvorsitzende Günther Krug beim Volksfest von Schwaben und Berlinern in der Lauinger Stadthalle.

Die “ Marzahner Promenadenmischung“, die den Berliner „Plattenbaubezirk“ musikalisch und mit Esprit vorstellte sowie die Tanzformation „Dance Attack“ sorgten dabei ebenso für gute Stimmung wie Rock-Sängerin Lin Müller von der Marzahner Musikschule.

Buttler erhielt beim Festabend eine der höchsten Ehren, die der Freistaat zu vergeben hat: Er durfte die Musiker der Lauinger Stadtkapelle beim bayerischen Defiliermarsch dirigieren. …

Lauingen und Marzahn rücken zusammen

Aus der Donau-Zeitung vom 30.09.1996


Harald Buttler (PDS) und Senatorin Beate Hübner dirigieren beim Festabend bayerischen Defiliermarsch

Lauingen. Die Nachbarschaftsparkbank, die gestern an der Segrèpromenade in Lauingen von den Dillinger Berlin-Freunden übergeben wurde, ist nach innen gewölbt. „Wer auf der Bank sitzt, rückt zusammen, ob er will oder nicht“, sagte der Vorsitzende des Bundes der Berliner, Hubert Götz, bei der Übergabe. Zusammengerückt sind bei den „Marzahner Tagen“ auch Lauinger und Menschen aus dem Berliner Stadtbezirk.

Insbesondere der Festabend am vergangenen Samstag, das Volksfest von Marzahnern und Lauingern, brachte in der Stadthalle „ein starkes Stück Berlin“ auf die Bühne. Aber auch die Lauinger, allen voran die Fanfare Brass Band und die Stadtkapelle wirkten beim bunten Abend mit, der schließlich die letzten weltanschaulichen Vorbehalte sprengte. So durften die Berliner Senatorin Beate Hübner (CDU) und PDS-Bürgermeister Buttler den bayerischen Defiliermarsch dirigieren; Buttler und Barfuß waren später auch bei einer Polonaise durch die Stadthalle mit von der Partie.

Gegenbesuch 1997 geplant

Als ein „Kennenlernen von Menschen in Ost und West“ würdigte Götz die Marzahner Tage. Damit dies „keine Einbahnstraße“ werde, kündigte Götz für 1997 einen Gegenbesuch in Berlin an. „Viele hatten Parteiprogramme befürchtet – und Berliner sind gekommen“, sagte Bürgermeister Barfuß. Es müsse doch glücklich stimmen, die Hauptstadt in Lauingen zu Besuch zu haben. Die Marzahner Tage des Bundes der Berliner sollten mithelfen, „daß Menschen im geeinten Vaterland zusammenwachsen“. Das meinte auch der Marzahner Vize-Fraktionsvorsitzende der SPD, Günther Krug: „Wir bringen das zusammen, was zusammengehört.“

Welt ist in Ordnung

Senatorin Beate Hübner, die ebenfalls im Berliner „Plattenbau-Bezirk“ mit seinen rund 160 000 Einwohnern lebt, sagte, sie komme gerne nach Bayern und habe das Gefühl, „daß hier die Welt noch in Ordnung ist“. Die Hauptstadt erlebe eine schöne und schwierige Phase: „Berlin wächst zusammen, aber teilweise im Chrash-Kurs.“ Die Senatorin für Gesundheit und Soziales freute sich über den guten Besuch, der großes Interesse an Berlin bekunde. Es waren aber nur 300 Besucher in der Stadthalle, und das bei etwa 140 Marzahnern.

Harald Buttler wies darauf hin, daß die Politiker gar nicht für die Lauingen-Reise verantwortlich seien: „Die Menschen haben es gewollt, daß wir nach Bayern kommen.“ Und die Politiker hätten schließlich „mit dem Herzen ja gesagt“, sagte Buttler.

Dance Attack begeisterte

Die Marzahner Promenadenmischung eröffnete schließlich den bunten Teil des Volksfestes von Schwaben und Berlinern, indem sie den Bezirk Marzahn auf eine nette Weise musikalisch vorstellten. Fetzige Berliner Lieder der „Marzahner Jören“ wechselten mit Tänzen oder den Auftritten von Clowns und Berliner Bären. Power hatte auch die peppige Show der Tanzformation Dance Attack. Lin Müller von der Marzahner Musikschule, die schon am Freitagabend bei der Disco von Jugendlichen im Speisesaal des Internates begeistert hatte, lockte mit Rock-´n´-Roll-Klassikern Tänzer auf die Bühne. Dem in nichts nach stand die Lauinger Stadtkapelle, die mit „Boogie and Boogie“ auch Harald Buttler auf der Tanzfläche hielt.

Nette Tombolapreise

Bei der Tombola, die den Austausch Lauingen-Marzahn fördern soll, gab es nette Preise. Alber Lacher (früher SPD, jetzt FUW) beispielsweise gewann eine Reise mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Straßer ins Maximilianeum. Auch die Marzahner Gruppen, die am Samstag in der Innenstadt und im Kaufhaus Mützel musiziert hatten, waren vom Besuch an der Donau angetan. „Das ist ein ganz nettes Städele“, meinte Drehorgelmann Axel Stüber. „Ganz phantastisch“ findet auch Wolfram Spiller Lauingen. Und auch Passanten in der Herzogstadt freuten sich, „daß endlich was los ist“.

Fußball, Tennis, Volleyball

Nur der Marzahner Reiseorganisator Horst Löser ärgerte sich ein wenig über den Medienrummel, den der Besuch von Buttler in Bayern ausgelöst habe: „Von den 140 Marzahnern, die mit Lauingern Fußball, Tennis, Volleyball gespielt und gefeiert haben, sind ganze zwei Mitglieder der PDS“, betonte der Vorsitzende des TSV Marzahner Füchse.

Bv