Neue Single „Garry und Wodan“

Im Auftrag des „MITTENDRIN in Hellersdorf – Verein zur Integration Behinderter“ e.V. produzierten wir im Mai die Maxi-Single „Garry und Wodan als Symbole für den „Garten der Sinne“ in Mahlsdorf. Im Tonstudio Winny & Co sangen Trixi, Ly und Nina nach der Musik und dem Arrangement von Bernd Engling diesen Titel ein.

Ly, Nina und Trixi bei der Uraufführung.

Winfried Nitzschke steuerte die Mundharmonikabegleitung bei, mischte die Aufnahmen, fertigte die Grafik  und stellte die gewünschten Exemplare der Single her. Zum Pressefest der Vereinszeitung „Mitwisser“ am 26. Mai wurde das Lied mit den drei Chorkindern erfolgreich uraufgeführt, nachzulesen in der Ausgabe des „Mitwisser“ vom Juli 2011.

Besuch im Erholungspark Marzahn

Am 22. Mai lösten wir einen Gutschein zum kostenlosen Besuch des Erholungsparks Marzahn mit den Gärten der Welt für alle Chorkinder und Vereinsmitglieder ein. Diesen Gutschein erhielten Herr Nitzschke, Herr Stürzebecher und Frau Engling am 3.12.2010 im Rahmen ihrer Gruppen-Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis des Stadtbezirks für zwanzigjährige aktive Tätigkeit für die „Marzahner Promenaden-Mischung“. Wir besichtigten unter einfühlsamer Führung von Frau Huth verschiedene Gärten. Danach konnten die Chorkinder auf dem Spielplatz toben.

Da liegt Musik in der Luft

Aus dem Mietermagazin „Stadtleben“ der degewo 2/2001 vom Mai 2011


In guter Gesellschaft

Die kleinen Sänger kommen aus vielen Ländern und lernen in ihrem Chor mehr, als nur den Ton zu halten: Die „Marzahner Promenaden-Mischung“ ist ein ganz besonderes Unterhaltungsensemble. Das hat sich über Berlins Grenzen herumgesprochen.

Frühling in Marzahn. Im „KulturGut“ erschallen Lieder, die eigentlich nur noch die Großeltern kennen. „Jetzt fängt das schöne Frühjahr an“ oder „Im Frühtau zu Berge“. Doch dank der ausgelegten Textblätter kann das Publikum mitsingen. Kinder geben den Ton vor, wenn die Erwachsenen etwas schwächeln. So ist es Usus bei der „Marzahner Promenaden-Mischung“: Das Publikum wird stets einbezogen. Die Jungs und Mädchen des Chores sind die Hauptattraktion an diesem Sonntagnachmittag. Und nicht nur dort. Das Ensemble – es besteht aus über 30 jungen Sängern zwischen 6 und 21 Jahren – ist mittlerweile zu einem Aushängeschild für den Bezirk geworden.

Im neuen Programm „Diese Welt ist klein“ umrundet die „Marzahner Promenaden-Mischung“ einmal die Erde. Die Arrangements dafür stammen von Bernd Engling, dem Leiter des Kinderchores, dessen Shows längst professionelles Niveau erreicht haben. Als Reiseführer agieren zwei Teenager mit humorigen und informativen Texten, sodass immer klar ist, aus welchem Land das Lied kommt. Die Stimmung erreicht ihren Höhepunkt, wenn das Ensemble tanzt. Puschel werden geschwenkt – die Choreographie verlangt mehr als rhythmisches Bewegen. Die Kinder sind ganz bei der Sache, Freude und Ernsthaftigkeit sind deutlich zu spüren. Fast anderthalb Stunden stehen sie auf der Bühne und bringen nicht nur Eltern und Verwandte zum Staunen. So etwas fällt nicht vom Himmel.

Die „Marzahner Promenaden-Mischung“ existiert seit Oktober 1990. Dr. Bernd Engling hat diesen Chor aus der Taufe gehoben und immer wieder neue Kinder zum Mitmachen begeistert. In manchen Jahren trat der Chor bis zu 100 Mal auf. Engling: „Da wird der Verein zum Lebensmittelpunkt.“

Das Vergnügen an der Musik zieht Mädchen wie Jungen verschiedener Nationen an. So stammen sieben Chormitglieder aus Russland und Kasachstan, vier aus Vietnam, eines jeweils aus China und der Türkei. Heute sind sie alle in Marzahn zu Hause. Bernd Engling kümmert sich intensiv um um sie, setzt auch mal Sonderproben an. Nach der Devise „fordern und fördern“ gelingt es ihm, Talente zu wecken, die in der Schule oft nicht entdeckt werden. Nebenbei gibt es „Lerneinheiten“ in respektvollem Miteinander.

Mittwochs ist immer Probe in der Peter-Pan-Schule mitten im Bezirk. Pünktlich um 15 Uhr geht es los. Auch die Schule hilft dabei, neue Mitglieder zu werben.  Über die Internetseite kommt Nachwuchs, aber auch durch Auftritte und Mundpropaganda melden sich immer wieder Neugierige. „Natürlich geht es um die Freude beim Musikmachen, aber am Ende steht das Ergebnis und das soll vorzeigbar sein“, erklärt Engling sein Konzept. So haben sich Trixi, Max, Ly und die anderen längst zu einer „Showgroup“ entwickelt, die sich über mangelnde Resonanz nicht beklagen kann. Auf einer Bühne zu stehen, anderen gute Laune zu verschaffen und in Kostüme zu schlüpfen – das gefällt schon den ganz Kleinen. Und es gibt Selbstbewusstsein.

Hilfe bei der Chor-Arbeit erhält der 61-jährige Engling von seiner Frau und der Tochter. Techniker Holger Stürzebecher bringt Ton und Licht ins Lot und für schöne Fotos sorgt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Horst Löser. Denn hinter der „Marzahner Promenaden-Mischung“ steht ein Verein aus neun Mitgliedern, die für das ganze „Drumherum“ sorgen. Zu den Förderern zählt auch die degewo, Zuschüsse zu CD-Produktionen oder Chorjubiläen kommen von ihr, dafür tritt der Chor bei Nachbarschaftsfesten oder anderen Veranstaltungen auf.

Infos für Kinder, die Interesse am Singen haben: Marzahner Promenaden-Mischung, Tel 030 933 4719 oder www.mpm-chor.de.


Text: Rainer Schweinfurth  Fotos:  Annette Hauschild

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Heimat allerorten

Aus der “jot w.d. – Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf ”  4/2011


Die sechste Auflage der „kultour á la carte“ suchte nach Vielschichtigkeit

Marzahn-Hellersdorf . Weniger ist mehr. Nach dem Rekordjahr 2010 ist ein bisschen „neue Bescheidenheit“ in die größte Kulturveranstaltung des Bezirks eingezogen. Schon beim Motto – vergangenes Jahr lautete es „Höhenflüge – Seitensprünge“ – gaben sich die Organisatoren geerdet. Schlicht „Heimat“ sollte die diesmal 30 Veranstaltungsorte mit ihren ganz unterschiedlichen Angeboten verbinden. Mir fielen zuerst zwei Liedzeilen ein: „Heimatland, reck deine Glieder“ und „In der Heimat, in der Heimat, da gibt’s ein Wiederseh’n“. Letzteres ein typisches Soldatenlied der Kaiserzeit. Doch war gottlob vom „Kampf um die Heimat“, vom „Verteidigen der Heimat“ und vom „Verlust der Heimat“ in den gut hundert Veranstaltungen an 30 Orten nichts zu erleben. Statt dessen wurde – natürlich – ein Bogen in vielerlei Spielarten bis in die entferntesten Herkunftsländer der Bewohnerschaft des Bezirks gespannt. Ganz bezeichnend dafür war der Auftritt des Kinderchores „Marzahner Promenadenmischung“, der Lieder und Tänze aus aller Welt unter dem Motto „Die Welt ist klein“ präsentierte. Heimatbilder, Heimatfilm, Heimatgefühl, Heimat in Versen, nicht zuletzt Heimat unter den Füßen, eine Wanderung, gaben dem Motto wohl mehr Überschrift. Andreas Dresen, hoch dekorierter Filmregisseur und Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung, schrieb im Programmheft: Ich bin ja selbst ein „Neubaukind“, und auch meine Geschichten haben häufig in solchen Gegenden gespielt. Umso schöner, wenn gerade dort Kultur blüht, wo es die Wenigsten erwarten! Was will man mehr. …

R. Nachtmann