„Genau kontrollieren, dass nichts verschwindet“

Aus der „Berliner Morgenpost“ vom 09.11.2003


Bernd Engling liebt Marzahn und ganz besonders den Blick vom Balkon seiner Wohnung im Punkthochhaus an der Marzahner Promenade 14. Noch ganz klein seien die Bäume da unten gewesen, als er im Jahr 1986 mit seiner Familie hierher kam, erzählt der promovierte Hochschullehrer und lässt seinen Blick über die Silhouette schweifen.

Damit die alten Parkbänke und all die kleinen Plastiken im Zuge der Bauarbeiten für das „neue Tor“ der Marzahner Promenade – das so genannte Eastgate – nicht unter die Räder kommen, hat der 54 Jahre alte Mann mit einigen Nachbarn eine Bürgerinitiative gegründet. „Wir werden ganz genau kontrollieren, dass nichts verschwindet.“

Da hat sich der agile Hobbymusiker, Texter und Chronist doch glatt noch einen dritten Freizeitjob aufgehalst. Denn eigentlich ist er ja der Vater der „Marzahner Promenadenmischung“. Schon mehr als 700 Auftritte hat er seit dem Jahr 1990 mit seinen Chor-Kindern erlebt. Mindestens doppelt so oft schloss er wohl in den vergangenen 17 Jahren die Tür zum Hausklub unter dem Dach des Hochhausriesen auf. Dass der urgemütliche Treff der Hausbewohner nach der Wende überlebte – auch daran ist Engling nicht ganz unbeteiligt.

Doch jetzt drängelt er und will das Gespräch rasch beenden. „Die Kinder warten, ich muss zur Chorprobe.“ „Ganz schön verrückt“ – der Titel des neuen Programms der Promenadenmischung könnte eine liebevolle Hommage der Kinder an ihren Chef sein.

indi

„Promenadenmischung aus Marzahn“ von Hof begeistert

Aus dem „Blickpunkt Hof“ vom 29.10.2003


Mehrere erlebnisreiche Tage verbrachte jetzt der Berliner Kinderchor „Marzahner Promenadenmischung“ in Hof. Der Bund der Berliner und Freunde Berlins hatte die Kids eingeladen und den Aufenthalt in der Hofer Jugendherberge finanziert. Begeistert waren die Kinder vom Pony-Reiten auf einer Tierfarm im Landkreis Hof und vom coolen Abenteuerspielplatz am Untreusee. Neben einem lustigen Discoabend stand vor allem ein Auftritt im Musikpavillon am Theresienstein auf dem Programm. Vor über 300 Besuchern führten die acht- bis 13-jährigen Jungen und Mädchen ihr neues Mitmachprogramm „Ganz schön verrückt“ auf. Die 24 Chorkinder und ihre acht erwachsenen Begleiter unter Leitung von Dr. Bernd Engling waren so begeistert von der Region, dass ein weiteres Gastspiel in Hof bereits angedacht ist.

Er hat die Jören im Griff

Aus der Berliner Woche Marzahn vom 15.10.2003


Bernd Engling leitet den Chor Marzahner Promenadenmischung

So schräg kann ein Mathe-Lehrer sein: Bernd Engling, Leiter des Ensembles Marzahner Promenadenmischung.

Er musiziert, textet, komponiert und ist von Hause aus Pädagoge: Bernd Engling. Schon als Knirps spielte er im Akkordeonorchester, sang im Schulchor und spielte in den 60er Jahren in einer Beatband.

 „Gern hätte ich die Musik zum Beruf gemacht. Doch es gab für Pädagogen nicht die Kombination Mathe und Musik. Und so wurde ich Mathe- und Physiklehrer“, erzählt Bernd Engling. Der Musik blieb er jedoch treu. Im Kiez um die Marzahner Promenade, wo er mit Ehefrau Edeltraut seit zwei Jahrzehnten lebt, fand er Gleichgesinnte. Im 20. Stock eines Hochhauses richtete sich die Hausgemeinschaft einen Club ein.

Nach der Wende entstand die Marzahner Promenadenmischung (MPM), hervorgegangen aus dem Chor der HGL-Vorsitzenden und dem der Peter-Pan-Grundschule. „MPM deshalb, weil wir einen bunten Mix aus Tanz und Gesang anbieten und viele Mitglieder an der Marzahner Promenade wohnen“, erklärt er. Heute gehören 37 Mädchen und Jungen von sieben bis 13 Jahren dem Ensemble an. Neben Gesang erfreut eine Gruppe mit Tänzen, musikalischen Clownerien unter Regie von Musikpädagogin Margot Broesecke.

Die Kinder sind mit Herz und Seele dabei.

Wo immer Engling mit seinen „Marzahner Jören“, wie er sie auch in seinen Liedern nennt, auftritt – er verbreitet Stimmung und gute Laune. Auf der Gitarre gibt er den Rhythmus an. Texte und Kompositionen stammen aus seiner Feder. Sein jüngstes Lied „Kommt zur Allee der Kosmonauten“, anlässlich des 25. Jahrestages der Namensgebung der nach Sigmund Jähn und Ulf Merbold benannten Straße, wurde beim Alt-Marzahner Erntefest mit großem Beifall bedacht. Inzwischen brachte er bereits zwei CDs heraus. „Über 700 Auftritte hatte der Chor in den 13 Jahren seines Bestehens“, sagt Engling. Von den Einnahmen werden Kostüme gefertigt und Fahrkosten bestritten.

Jetzt beginnen die Vorbereitungen für die zahlreichen Weihnachtsauftritte. Mit traditionellen und modernen Winterliedern und -tänzen wird man das Ensemble in vielen Centern erleben können. Auch Sie können die „Marzahner Promenadenmischung“ buchen unter Tel. 933 47 19.

Sta.


Marzahner Jören in Bayern

Aus der Marzahn-Hellersdorfer Zeitung 9A/2003


Von den über 350 Besuchern des traditionellen Promenadenkonzerts am Theresienstein wurden 24 Chorkinder und acht Erwachsene der „Marzahner Promenaden-Mischung“ stürmisch gefeiert. Mit ihrem Programm „Ganz schön verrückt“ traten die 8- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen in Hof/Bayern auf. Die Konzertreise erfolgte auf Einladung des „Bundes der Berliner und Freunde Berlins e.V. – KV Hof“.

Begeistert waren die Kinder auch vom Ponyreitenauf einer Tierfarm in Hüttung, auf dem Abenteuerspielplatz am Untreusee sowie von der lustigen Abenddisco mit dem rührigen Vorsitzenden Jürgen Stader und anderen Mitgliedern des gastgebenden Vereins mit ihren Kindern in der Jugendherberge.

Dr. B. Engling